Der Wohlthaten nicht werth
1893 wurde der „an seinem Sehvermögen bedeutend geschwächte“ Schuhmachersohn Jakob Aschenbrenner in den Bürgerturm eingewiesen. Er hätte eigentlich Aufnahme im Heiliggeistspital finden sollen, hat sich dort aber „sehr unbotmäßig, grob und undankbar benommen und sich durch Trunkenheit und Nachtschwärmerei“ ausgezeichnet.
Weil er sich der „Wohlthaten“ des Spitals unwürdig erwiesen habe, wurde er in den Bürgerturm ausgewiesen. Die Wohnung wurde mit einer Bettstelle, Strohsack, Federkissen, Wolldecke, Stuhl und Tisch versehen.
Auch der ledige Schuhmachergeselle Corbinian Ehrenwirth war schon 1890 im Spital in Ungnade gefallen, weil er „ein höchst streitsüchtiger, rebellischer und unzufriedener Mensch ist, der es nur darauf absieht, Uneinigkeiten und Händel unter den Spitalbewohnern zu stiften“ und „überhaupt der Wohlthaten des Spitales nicht werth ist“.
Er musste deshalb in den Bürgerturm ziehen, ihm wurde jedoch zugestanden, sich „die Kost“ weiterhin in der Spitalküche zu holen.
Gezwungenermaßen in den Bürgerturm ziehen musste 1904 auch Martin Ehrmaier. Wegen seines „rohen Benehmens“ war auch er aus dem Spital geworfen worden, wurde aber dort ebenfalls weiter verköstigt.
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